Waldplanung – organisieren, messen und kontrollieren
Planungsinstrumente
Die wesentlichen und sehr einfachen Planungsinstrumente sind
- der Turnus – hauptsächlich abgeleitet vom Standort, bzw. vom Zuwachs
- die Bewirtschaftungseinheiten oder Abteilungen – d.h. die Einteilung der ganzen Waldfläche in Eingriffseinheiten nach der Anzahl Jahre des Turnusses
- der Hiebsatz oder die Aushiebsschätzung – abgestimmt auf Zuwachs und Vorrat
Da damit die gesamte Waldfläche alle paar Jahre begangen wird, geht 1) nichts vergessen und kann 2) ein Entscheid auch einmal auf den nächsten Eingriff verschoben werden, der ja bald wieder ansteht.
Kontrollgrössen
Im gut strukturierten Dauerwald eignen sich als Kontroll-grössen die Stammzahlverteilung, die Grundfläche (oder Vorrat) und der Zuwachs. Diese Zahlen werden mit der klassischen Kontrollmethode hergeleitet.
Die Nachhaltigkeitskontrolle über die Entwicklungs-stufenverteilung mit der Bestandeskarte ist nicht möglich.
Kontrollmethode
Die Kontrollmethode mittels Stichprobeninventur oder Vollkluppierung liefert Ergebnisse über grössere Zeiträume und Flächen (z.B. Bewirtschaftungseinheiten). Zur Veranschaulichung, Optimierung und Aufzeichnung der konkreten waldbaulichen Eingriffe eignet sich die Erhebung zeitnaher und bestandesweiser Angaben in kleinen Kontrollflächen. Damit können folgende Fragen beantwortet werden:
- Werden die Ziele (Abschöpfung des Zuwachses, Vorratsabbau oder Vorratsaufbau) erreicht, d.h. ist die Eingriffsstärke zielführend?
- Wie entwickeln sich der Bestand und seine Wertträger im Laufe der Zeit?
Kontrollflächen
Kontrollflächen müssen überschaubar und relativ homogen sein, bezüglich Baumarten und Struktur. Sie sollen deshalb nicht grösser als eine Hektare sein. Alle Kontrollflächen im Betrieb sollen ein repräsentatives Abbild der vorhandenen Bestandestypen und Standorte geben. Sie müssen derart versichert werden, dass sie flächengenau wiederauffindbar sind. Kontrollflächen werden turnusgemäss in einem separaten Arbeitsgang nach der Anzeichnung vollkluppiert.